



Mikroplastik
und andere Schadstoffe
70 % des Mikroplastiks in den Ozeanen stammen aus der Fischerei und Autoreifen, nicht aus Plastikverpackungen.
- Laut einem Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) stammen 70 % des Mikroplastiks in den Ozeanen aus menschlichen Aktivitäten wie Fischerei, Reifenabnutzung und dem Waschen synthetischer Textilien.
- Fischernetze, Leinen und Geräte, die in den Meeren zurückgelassen werden, machen einen großen Teil des Mikroplastiks aus. Untersuchungen der Organisation Ocean Cleanup zeigen, dass 46 % des Plastiks im Pazifik aus Fischereigerät bestehen.
- Mikroskopisch kleine Gummipartikel aus Reifen, die beim Fahren entstehen, werden durch Regen von den Straßen in Flüsse und Ozeane gespült.
- Zusammenfassend stammt Mikroplastik in den Ozeanen nicht aus Standard-Verbraucherverpackungen wie Folien oder Tüten, geschweige denn aus Luftpolsterfolie. Die Hauptquellen sind Fischereigerät, abgenutzte Reifen und andere Abfälle menschlicher Aktivitäten, die nichts mit alltäglichen Verpackungen zu tun haben.
Japan als Beispiel für effektives Mikroplastikmanagement:
- In Japan sind Kläranlagen mit fortschrittlichen Filtern ausgestattet, die bis zu 98 % des Mikroplastiks auffangen, bevor es in offene Gewässer gelangt.
- Untersuchungen zeigen, dass dank dieser Technologien der Mikroplastikanteil in japanischen Gewässern im Vergleich zu Regionen mit weniger entwickelter Infrastruktur um 60 % niedriger ist.
Sogar Papier, das in die Umwelt geworfen wird, kann schädliche chemische Substanzen freisetzen:
- Der Bleichprozess von Papier verwendet giftige Chemikalien wie Chlor, die in den Boden und das Grundwasser gelangen können.
- Untersuchungen der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigen, dass in Wäldern entsorgtes Papier Mikropartikel von Zellulose freisetzt, die in der natürlichen Umwelt schwer abbaubar sind.
- Ebenso wie Glas und Aluminium kann Papier Wildtieren schaden, die versehentlich Abfälle aufnehmen und dadurch Verletzungen des Verdauungssystems erleiden.
Kernaussage:
„Es ist nicht das Material, aus dem die Verpackung besteht, sondern unsere Entscheidungen darüber, wie wir damit umgehen, die letztlich die Umwelt beeinflussen. Du selbst entscheidest, ob Folie gut oder schlecht ist.“